Hier hätte doch ein Krimi spielen können!
„Ich war ihnen auf der Spur. In dieser heruntergekommenen Gegend zwischen Lagerhallen und rostigen Containern würde sie keiner vermuten, dachten sie wohl. Keiner würde die Schreie ihres Opfers hören, wenn sie mutterseelenallein an den grauen Wänden widerhallten, an denen altersschwacher Putz abbröckelte.
Außerdem war Sonntag und die hier arbeitenden Leute hielten sich so weit entfernt wie möglich von diesem trostlosen Gelände auf. Doch ich war hier und kam mir mächtig schlau vor. Bis ich mich fragte, ob es nicht zu einfach gewesen war, ihnen auf die Schliche zu kommen. Was, wenn das Ganze nur ein Hinterhalt war, und das Opfer, das hier seine einsamen letzten Lebensschreie ausstoßen würde, ich sein sollte?“
Manchmal, wenn ich den Blick aus der S-Bahn schweifen lasse oder über Hinterhöfe oder Parkplätze gehe, sehe ich Orte, die perfekte Schauplätze für Krimis wären. Sie wirken so geheimnisvoll, manchmal leicht ranzig, manchmal industriell, groß und verwinkelt oder klein und versteckt; manche Kneipen wirken schon von außen wie Spelunken oder etwas verrucht. Nun gut, ich lese eigentlich nur eine einzige Krimireihe und habe früher Detektivcomics gelesen. (Letztere mochte ich, weil es auch ohne Mord ging.) Trotzdem regen solche Orte meine Fantasie an, bieten sie doch perfekte Schauplätze für spannende Szenen.
Kennt Ihr auch solche Schauplätze, wo Euch eine Szene fast schon anspringt? Schaut mal nach, wenn Ihr demnächst durch Euren Ort lauft! Vielleicht könnt Ihr Spannendes berichten.
Ähnliche Gedankenspiele für unterwegs findet Ihr in den Artikeln #15 Klein und #13 Markierung.